Als hauptsächlich bodenbewohnende Schlange klettert Heterodon Nasicus sehr wenig, vielmehr liebt sie es zu graben. Das verwachsene, hakenförmige Rostralschild am Schnauzenfortsatz ist ihr hierbei sehr hilfreich. Lässt es das Bodensubstrat zu, werden Gänge und Höhlen gegraben aus denen dann oft nur der Kopf rausgestreckt wird. Auch unterirdische Behausungen werden sehr gerne angenommen. Trotzdem ist sie sehr agil und als tagaktive Schlange kann man sie öfters beim Sonnenbaden oder umherwuseln erwischen. Das Verhalten der Hakennasennatter wirkt auf den ersten Blick recht aggressiv, tatsächlich ist Heterodon Nasicus aber eher eine ruhige, scheue und trotzdem neugierige Schlange...das aggressive Gehabe von dem man sich durchaus auch einschüchtern lassen kann ist aber eher Show!
Aber gerade dieses Verhalten macht sie unter den unzähligen Natternarten so besonders. Fühlt sie sich bedroht, bläht sie sich auf...der Hals wird ähnlich wie bei einer Kobra gespreizt und die Schlange gibt deutliche Zischlaute von sich. Es gibt auch Exemplare welche den kompletten Körper "spreizen" und dadurch viel größer und massiger wirken. Läßt man sie dann nicht in Ruhe, übt sie Scheinbisse (meist mit geschlossenem Maul) aus. Beim Hochnehmen der Hakennasennatter stellt sie normalerweise alle Abwehrmaßnahmen ein und sobald man sie auf der Hand hat, wird sie plötzlich wieder ganz ruhig und "zutraulich".
Führen all diese Einschüchterungsmethoden in der Natur nicht zum Ziel, stellt sich die Schlange tot. Sie dreht sich auf den Rücken, öffnet ihr Maul und lässt die Zunge schlapp heraushängen. Sie kann dieses Schauspiel noch verstärken und sogar aus dem Maul bluten, indem sie ihre Rachenmuskulatur so lange anspannt bis Blut aus einigen Gefäßen tritt! Dies wird noch durch ein übel riechendes Analsekret unterstützt, was sie für Fressfeinde recht unappetitlich macht. Das Witzige dabei...dreht man sie auf den Bauch, dreht sie sich immer wieder selbst auf den Rücken...denn eine tote Schlange muss schließlich auf dem Rücken liegen. Nachdem sich die Situation aber wieder entspannt hat, schließt sie das Maul, inspiziert die Lage der Umgebung, dreht sich wieder auf den Bauch und versucht schnellstmöglich zu fliehen. Allerdings wird man dieses Verhalten bei Nachzuchten nur sehr selten beobachten können.