Die westliche Hakennasennatter stellt an die Haltung keine großen Ansprüche. Da diese Art hauptsächlich in warmen, trockenen Gebieten lebt, wird Sie in einem Trockenterrarium gehalten. Mit dem Terrarium bieten wir dem Tier einen künstlichen Lebensraum nach dessen Bedürfnissen, die Einrichtung des Terrariums kann aber sehr vielfältig gestaltet werden. Ist es dem Besitzer eher wichtig das Becken als Blickfang zu nutzen, kann dieses mit (Kunst)Pflanzen, Wurzeln, Rückwänden und anderen optisch reizvollen Dingen verziert werden. Da diese Schlangenart hauptsächlich bodenbewohnend ist, reichen als Einrichtungsgegenstände wenige Klettermöglichkeiten, einige Versteckmöglichkeiten in verschiedenen Temperaturzonen und eine Wasserschale sowie eine Wetbox. Styropor-/Fliesenkleberrückwände sollten ausreichend stark mit Fliesenkleber versehen werden, da sich die Tiere sonst selbst durch solche Materialien "durchgraben". Vorsicht auch bei Steinaufbauten und echten Pflanzen, diese werden gerne untergraben bzw. ausgegraben.

Als Bodengrund sollte man ein lockeres, grabfähiges Substrat verwenden. Zum Beispiel Terrarienerde, Terrariensand, Weichholzspäne, Weichholzgranulat, Kokosfaser, Altromin, Lignocel, Aspeneinstreu etc. Wir nehmen für unsere Terrarien sowie auch die Aufzucht-Racks ein Gemisch aus Terrarien-Mais und Korkschrot als Bodengrund. Dieses Gemisch ist sehr leicht und locker, nicht scharfkantig und auch optisch sehr ansprechend. Wenn man ausschließlich trockenen Bodengrund verwendet, sollte man auf jeden Fall eine Wetbox im Terrarium haben. In dieser herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit. Dieser feuchte Bereich wird von den Tieren gerne und oft aufgesucht und hift auch bei der Häutung, da sich Hakennasennattern gerne mal unterirdisch häuten. Sie wird von den Tieren auch gerne zur Eiablage aufgesucht. Als Wetbox kann man alles Mögliche verwenden, z.B. eine Kunststoffbox mit feuchtem Moos oder feuchter Erde. Ein Sprühen von Trinkwasser ist so nicht erforderlich.

Wir halten unsere Hakennasen in Terrarien mit ca. 6-10 cm hohem Bodengrund, so dass sie ihrer Lieblingsaktivität, dem Graben nachgehen können. Die Größe des Terrariums richtet sich wie immer nach der Größe der Schlange. Für ein adultes Paar sollte man die Maße 80x40x40 (Länge x Tiefe x Höhe) nicht unterschreiten. Aber natürlich gilt, je größer desto besser… Die Behältergröße sollte aber immer entsprechend der Schlangengröße gewählt werden, denn Hakennasen fühlen sich in einer zu großen Behausung schnell unsicher und stellen dann teilweise das Fressen ein. Ich persönlich halte meine Tiere lieber etwas geräumiger, da die meisten doch eher als aktiv einzustufen sind. Für eine paarweise Haltung der Tiere gelten die Werte 1,0x0,5x0,5 (Länge x Breite x Höhe). Für jedes weitere Tier sollten 20% mehr eingerechnet werden. Jedoch ist es unnötig eine Höhe von 50cm zu überschreiten, da die Tiere Bodenbewohner sind und Klettermöglichkeiten nur selten aktiv genutzt werden.

Tagsüber sollte im Terrarium ein Temperaturgefälle von ca. 25°-30°C vorliegen, Nachts ca. 18°-23°C. Ein Sonnenplatz mit bis zu 35°C am Tag sollte auch angeboten werden. Hier hat sich Strahlerwärme von oben am sinnvollsten erwiesen. Auf Heizmatten oder Heizkabel sollte man verzichten, da Hakennasen diese aufgrund ihrer grabenden Aktivität früher oder später wahrscheinlich freilegen würden oder im ungünstigstem Fall dadurch austrocknen könnten. Die Luftfeuchtigkeit spielt eine untergeordnete Rolle, man hält sie bei etwa 40-50%. Bei der Dauer der Beleuchtung richte ich mich nach den Jahreszeiten mit ca. 8 bis 12 Stunden. Am besten gedeihen sie in Einzelhaltung. Möchte man die Tiere jedoch in Gruppen halten sollte man darauf achten, dass man die Tiere zumindest nach Geschlechtern getrennt hält, da es sonst mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zur ungewollten Trächtigkeit der Weibchen kommt.  

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zuletzt aktualisiert am 14.01.2020